Folge 3: Was ist Gewalt?

Ich lehne Gewalt ab, weil dort, wo sie Gutes zu bewirken scheint, das Gute nur vorübergehend ist, während das Übel, das sie verursacht, dauerhaft ist.
– Mahatma Gandhi

Heute geht es um die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation, also ihre zweite Seite neben der sprachlichen Form. Zu allererst möchte ich dazu mit dir besprechen, was das „gewaltfrei“ in Gewaltfreie Kommunikation eigentlich bedeuten soll. Um zu verstehen, welche wesentlichen Aspekte die Haltung der GFK beinhaltet, brauchen wir ein Verständnis darüber, was in der GFK als Gewalt definiert wird.

Eine Definition von Gewalt

Lass uns mal sehen, ob wir ein gemeinsames Verständnis von Gewalt haben. Ich bitte dich, mal folgende Situationen einzuschätzen und mir zu sagen, ob hier Gewalt stattfindet oder nicht. Bitte schätze jede Situation für dich ein, ob sie Gewalt für dich beinhaltet und wenn ja, von welcher Seite aus.

1. Eine Frau beleidigt ihren Mann als „Versager“ und er gibt ihr eine Ohrfeige.
2. Ein Mann schubst im Konflikt einen Kollegen leicht, dieser fällt sehr ungünstig über eine Brüstung und bricht sich den Arm.
3. Ein Vater sagt zu seinem Sohn: „Hör auf zu heulen.“
4. Eine Mutter sagt zu ihrer Tochter: „Du machst Mami traurig, wenn du dein Essen nicht aufisst!“
5. Ein Vater zieht sein Kind ruckartig am Arm von einer befahrenen Straße.
6. Die Mutter reißt dem Kind ein scharfes Messer aus der Hand und schreit: „Sag mal, spinnst du eigentlich?!“
7. Ein Mann fasst einer fremden Frau an die Brust und sie sprüht ihm Pfefferspray in die Augen.
8. Die Eltern sagen die Geburtstagsfeier ihres Sohnes ab, weil er eine 6 nach Hause gebracht hat und sagen „Du bist einfach zu faul, so geht es nicht weiter!“
9. Die Eltern geben ihrem Kind 10 Euro, weil es eine 1 geschrieben hat und sagen „Du bist so ein schlaues Kind!“
10. Ich mache Überstunden, obwohl ich überhaupt keine Lust habe und total überarbeitet bin, weil ich Angst davor haben, meinem Chef Nein zu sagen.  

War es ganz leicht für dich zu entscheiden oder hast du schwer getan? Warum?

Die meisten Menschen differenzieren bei Gewalt nach bestimmten Gesichtspunkten:

  • War es absichtlich oder versehentlich?
  • Was ist die Absicht dahinter? Ist es für oder gegen einen anderen?
  • Nimmt ein anderer Schaden dabei?
  • War es gerechtfertigt? Also bin ich einverstanden oder nicht mit dem Verhalten?

Waren das auch Fragen, die du dir gestellt hast? Hast du vielleicht auch bei dem ein oder anderen Beispiel gedacht: „Eigentlich ist es schon irgendwie Gewalt, aber irgendwie auch nicht, weil es ja gerechtfertigt war!“ Prüfe mal, ob du solche Gedanken hattest, das wird gleich noch von Bedeutung sein.

Ich möchte gleich mit dir schauen, in welchen der Situationen wir in der GFK von Gewalt sprechen. Aber zuerst möchte ich dir die Definition der GFK für Gewalt geben:

Gewalt ist jeder Versuch, mich oder andere auf Basis meiner Bewertungen zu bestrafen oder meine Bedürfnisse ohne Rücksicht auf die anderer / wesentliche eigene Bedürfnisse durchzusetzen.

Alles, was mit Strafen oder Rücksichtslosigkeit zu tun hat, ist also eine Form von Gewalt nach GFK. Belohnungen zählen übrigens in der GFK auch als Strafe – das ist für manche verwirrend, aber darauf gehe ich nachher noch genauer ein! Lass uns also auf Basis dieser Definition mal die Beispiele ansehen. Lies sie dir nochmal durch und prüfe, ob du in den Beispielen Strafe, Belohnung oder Rücksichtslosigkeit auf die Bedürfnisse eines anderen findest:

1. Eine Frau beleidigt ihren Mann als „Versager“ und er gibt ihr eine Ohrfeige.
2. Ein Mann schubst im Konflikt einen Kollegen leicht, dieser fällt sehr ungünstig über eine Brüstung und bricht sich den Arm.
3. Ein Vater sagt zu seinem Sohn: „Hör auf zu heulen.“
4. Eine Mutter sagt zu ihrer Tochter: „Du machst Mami traurig, wenn du dein Essen nicht aufisst!“
5. Ein Vater zieht sein Kind ruckartig am Arm von einer befahrenen Straße.
6. Die Mutter reißt dem Kind ein scharfes Messer aus der Hand und schreit: „Sag mal, spinnst du eigentlich?!“
7. Ein Mann fasst einer fremden Frau an die Brust und sie sprüht ihm Pfefferspray in die Augen.
8. Die Eltern sagen die Geburtstagsfeier ihres Sohnes ab, weil er eine 6 nach Hause gebracht hat und sagen „Du bist einfach zu faul, so geht es nicht weiter!“
9. Die Eltern geben ihrem Kind 10 Euro, weil es eine 1 geschrieben hat und sagen „Du bist so ein schlaues Kind!“
10. Ich mache Überstunden, obwohl ich überhaupt keine Lust habe und total überarbeitet bin, weil ich Angst davor haben, meinem Chef Nein zu sagen.  

Wenn du genau hinsiehst, wirst du in all diesen Beispielen Gewalt nach der Definition der GFK finden. Aber bevor du jetzt aufschreist und sagst, dass es doch in manchen Beispielen wichtig und richtig ist, so zu handeln, mag ich dich entspannen: Gewalt wird in der GFK nicht als schlecht oder falsch angesehen.

Gewalt ist einfach nur, was es ist: Gewalt. Ganz wertfrei.

In der GFK geht es nicht darum, was gut oder schlecht, richtig oder falsch ist, sondern darum, wie etwas wirkt. Gewalt bedeutet, dass ich Macht über ein Person ausübe, indem ich sie manipuliere, bedrohe, zwinge oder sonst wie gegen ihre Bedürfnisse handle (das gilt auch im Umgang mit mir selbst!).

Jemandem Pfefferspray ins Gesicht zu sprühen, ist eindeutig Gewalt, denn es verursacht körperlichen Schmerz bei einer anderen Person. Ein Kind zu bestrafen, wenn es nicht so handelt, wie es mir gefällt, ist Gewalt. Ich berücksichtige seine Bedürfnisse nicht, sondern versuche es durch Schmerz und Angst so zu formen, wie ich es haben will.

Ein Kind mit Geld und Liebe nach Leistung dafür zu belohnen, wenn es das tut, was ich mir wünsche, ist Gewalt, denn auch hier forme ich das Kind so, wie ich es haben will, ohne seine Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Ein Kind von der Straße wegzureißen, oder ihm das Messer aus der Hand zu nehmen, ist Gewalt gegen das Kind, das gerade freudig und sorglos herumläuft. Stell dir vor, du bist voller Freude und läufst herum, plötzlich kommt jemand und reißt dich am Arm weg und schreit dich an. Würdest du das nicht als Gewalt erleben?

Als ich zu Beginn meiner GFK-Zeit davon gehört habe, war ich innerlich total angespannt. Ich konnte mich nicht davon lösen, dass Gewalt schlecht wäre und vermieden werden muss, aber in einigen der Beispiele die Handlung doch wohl richtig und gerechtfertigt ist! Ich kann ja das Kind nicht einfach auf die Straße laufen lassen, wo es überfahren würde! Aber ich darf doch Gewalt nicht gutheißen! Es heißt ja sogar GEWALTFREIE Kommunikation, also ist doch Gewalt schlecht!? Ich war hin- und hergerissen zwischen meinen Urteilen, dass Gewalt etwas Schlechtes ist, und dass diese Handlung gut ist. Es passte nicht zusammen. 

Schützende und strafende Gewalt

Entspannt hat mich vor allem in der GFK die Grundunterscheidung, die ich dir hier mitgeben mag: die zwischen schützender und strafender Gewalt. Sie hat mir klargemacht, wie ich gleichzeitig meine Werte schütze, wenn Menschen ein Verhalten zeigen, das meinen Werten entgegensteht, und trotzdem wertschätzend mit ihnen umgehen kann.

Wie also sieht diese mächtige Unterscheidung zwischen schützender und strafender Gewalt aus?

Wie der Name schon sagt, dient schützende Gewalt rein dazu, um Bedürfnisse oder manchmal sogar das Leben von Menschen zu schützen. Strafende Gewalt hingegen dient dazu, Menschen zu bestrafen, um ihnen z. B. durch Angst und Schmerz oder durch Manipulation wie Belohnungen ein Verhalten abzugewöhnen oder ein anderes anzugewöhnen.

Das Beispiel mit dem Vater, der sein Kind von der Straße wegzieht, sieht aus wie ein Fall von schützender Gewalt. Er möchte sein Kind davor bewahren, überfahren zu werden oder sonstigen Schaden zu nehmen. Es folgt – soweit wir in dem Beispiel sehen können – keine Strafe oder Verurteilung des Kindes.

Im Beispiel, wo die Mutter das Kind anschreit, nachdem sie ihm das Messer entrissen hat, handelt es sich um strafende Gewalt. Die Mutter möchte das Kind dazu bringen, zu verstehen, dass sein Verhalten falsch ist und damit – natürlich auch zum Schutz des Kindes – dafür sorgen, dass es zukünftig aus Angst vor Ärger keine Messer mehr in die Hand nimmt.

Festmachen kann man den Unterschied an der Haltung der Person. Pauschal würde ich sagen: bei allen Handlungen, denen ein Gedanke zugrunde liegt, dass jemand etwas falsch oder richtig gemacht hat und Belohnung oder Strafe verdient, handelt es sich um strafende Gewalt.

Strafende Gewalt im alltäglichen Umgang

Viele Menschen sind so stark dazu erzogen, alles in richtig und falsch, schlecht oder gut, Schuld, Recht und Urteile darüber, wer was verdient, einzuteilen, dass sie sich eine andere Form des Umgangs – gerade in der Kindererziehung – gar nicht vorstellen können.

Der Gedanken, Kinder erziehen zu müssen, beinhaltet, ihnen klarzumachen, was richtig und falsch ist (natürlich aus MEINER Sicht, auch wenn es noch viele andere Ideen davon gibt, was richtig und was falsch ist) und durch Belohnung und Strafe dazu zu bringen, diesen individuellen Idealen zu genügen. „Wenn du dich nicht entschuldigst, gehen wir sofort nach Hause!“, „Entweder du isst auf oder heute Abend gibt’s kein Fernsehen!“ „Du hast alles aufgeräumt, super gemacht! Dafür darfst du jetzt noch ein bisschen was naschen!“ usw.

Wenn eine Pflanze nicht so wächst, wie du es gerne hättest, schreist du sie dann an und bestrafst sie, damit sie besser wächst?

Aber das endet nicht bei der Kindererziehung. In vielen Partnerschaften sehe ich es genauso, nur subtiler. Was mich besonders erschreckt hat, ist die Erkenntnis, dass einige Frauen bspw. Sex nutzen, um ihre Männer „zu erziehen“, also sie zu belohnen, wenn sie sich ihrer Ansicht nach richtig verhalten haben, und sie durch „Sexentzug“ bestrafen, wenn sie sich falsch verhalten haben.

Ich bin selbst natürlich überhaupt nicht frei von solchen Manipulationen, denn wir sind vermutlich alle so aufgewachsen, dass unsere Eltern uns durch Belohnung und Strafe in ihre eigenen Wertvorstellungen erziehen wollten, und wenden selbst in unterbewusst viel strafende Gewalt an. Nur durch Reflexion und Achtsamkeit können wir diese gewohnten Muster durchbrechen und neu lernen, wie wir unsere Umgebung ohne strafende Gewalt in Einklang mit unseren Werten gestalten können.

Auch im großen Kontext einer Gesellschaft gilt fast überall das Prinzip der Belohnung und Bestrafung. Parkst du falsch, wirst du bestraft. Gehst du brav zur Arbeit, auch wenn du keine Lust hast, bekommst du deinen Lohn. Das gesamt Rechtssystem basiert auf Schuld und Strafe. Lange konnte ich mir nicht vorstellen, dass es noch andere Möglichkeiten geben könnte, aber inzwischen bin ich davon überzeugt, dass es effektivere, sinnvollere Wege gibt, um in einer Gesellschaft friedlich zusammenzuleben. Dazu aber vielleicht an anderer Stelle mehr.

Strafende Gewalt ist also überall in unserem Leben verankert. Wie aber kann schützende Gewalt aussehen?

Schützende und strafende Gewalt im Vergleich

Ich nehme mal das Beispiel mit dem Messer. Ich reiße sowohl bei schützender als auch strafender Gewalt dem Kind das Messer aus der Hand und der Unterschied besteht darin, wie ich mich dann verhalte und welche Haltung ich dem Kind gegenüber habe.

Strafende Gewalt:
Bei strafender Gewalt würde ich denken oder sagen: Spinnst du, du weißt doch genau, dass du mit so was nicht spielen darfst! Nie kann man dich alleine lassen!“
Ich würde die Handlung des Kindes als „falsch“ beurteilen und meine Reaktion darauf als richtig.

Schützende Gewalt:
Bei schützender Gewalt würde das so aussehen: Ich spüre meine Gefühle und Bedürfnisse und bin gleichzeitig offen für die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes. Ich sage vielleicht so etwas wie: „Puh, da bin ich gerade richtig erschrocken! Ich hab echt Angst, wenn du mit dem Messer spielst, dass du dich verletzt, und möchte dich schützen!“

Strafende Gewalt:
Wenn das Kind weint, weil es sich ebenfalls über das Entreißen erschreckt hat, würde ich bei strafender Gewalt denken oder sagen: „Selbst schuld!“ oder „Da brauchst du jetzt nicht weinen!“ oder „Du darfst nicht mit Messern spielen, das weißt du doch!“ und versuchen, klar zu machen, dass meine Handlung richtig war.

Schützende Gewalt:
Bei schützender Gewalt würde ich seine Bedürfnisse und Gefühle sehen und annehmen. „Du bist gerade auch ganz schön erschrocken, oder? Du warst neugierig und wolltest einfach damit spielen, oder?“ Das Kind darf weinen und sich erschrecken, ich werde ihm seine Gefühle nicht ausreden. Niemand hat etwas falsch gemacht. Ich habe auf Basis meiner Werte meine Bedürfnisse geschützt und damit die Bedürfnisse des Kindes übergangen.

Ein anderes Beispiel in einer Beziehung kann sein: Ich habe einen Streit mit meinem Freund und er schreit mich an. Ich möchte mich schützen, weil ich merke, dass mir das gerade zu viel wird. Ich schnappe mir meinen Schlüssel und fahre weg.

Strafende Gewalt:
Meine Gedanken: Ha, der weiß nicht, wohin ich fahre und darf jetzt erst mal ein bisschen schmoren! Wagt es, mich anzuschreien, dabei ist er doch derjenige, der sich unmöglich benimmt! Soll er mal sehen, wo er bleibt, wenn er nicht weiß, wann ich zurückkomme und wo ich hinfahre. Wenn ich nur genug Druck mache, wird er seinen Fehler einsehen und sich entschuldigen. Vielleicht kriegt er sogar Angst, dass ich nicht wiederkomme. Das wird er sich nächstes mal zweimal überlegen, ob er mich so angeht!
– Ganz ähnlich funktionieren übrigens strafende Methoden in der Erziehung: „Geh in ein Zimmer und denk über deine Fehler nach!“ oder „Stell dich in die Ecke und schäm dich!“

Schützende Gewalt:
Meine Gedanken: Wow, das war mir gerade wirklich alles zu viel. Ich bin gerade ganz schön überfordert mit meinen Gefühlen und kann gar nicht konstruktiv damit umgehen, wenn er so schreit. Ich weiß, dass er auch gerade total hilflos ist und gar nicht mit seiner Wut umgehen kann. Ich suche mir jetzt erstmal einen ruhigen Ort und sortiere meine Gedanken und Gefühle, ehe ich wieder mit ihm ins Gespräch gehe. Vielleicht kann ich dann besser damit umgehen oder er ist etwas runtergekühlt und ich kann ihm klarmachen, dass ich ruhig sprechen möchte.

Bei letzterer Variante würde ich vermutlich bereits beim Rausgehen so etwas sagen wie: „Ich pack das gerade nicht, mir ist das zu viel! Ich brauche gerade Zeit, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen! Ich komme spätestens in zwei Stunden wieder, dann können wir weiterreden.“ Oder ich würde unterwegs eine Nachricht schreiben, dass ich nur kurz eine Auszeit brauche, um dann wieder in Ruhe mit ihm zu sprechen. So wird klar, dass es sich dabei nicht um eine Strafe handelt, sondern nur um einen Versuch, mich und die Beziehung zu schützen. 

Vielleicht ist dir jetzt der Unterschied klarer. In der schützenden Gewalt bin ich nicht wütend und denke nicht, dass irgendwer falsch gehandelt hat. Ich möchte lediglich meine Bedürfnisse schützen und übernehme die Verantwortung dafür, meine Werte zu leben, ohne sie für richtig zu erklären und alles, was ihnen nicht entspricht, für falsch.

Gewalt ist nicht gut oder schlecht – sie wirkt!

So, jetzt hast du vielleicht schon eine Idee davon, was der Unterschied zwischen schützender und strafender Gewalt ist. Bitte bedenke, dass es in der GFK nicht um richtig oder falsch geht, nach dem Motto: Schützende Gewalt ist ab sofort richtig und strafende Gewalt ist falsch. Es geht immer darum, was welche Wirkung hat und was ich erreichen möchte. Schauen wir uns mal die Wirkung der beiden Formen an:

Strafende Gewalt
Strafende Gewalt führt dazu, dass Trennung entsteht. Einer ist der Richter und der andere wird beurteilt, wodurch Augenhöhe verlorengeht und stattdessen ein „von oben herab“ entsteht. „Ich weiß, was richtig und was falsch ist und bewerte dich entsprechend.“
Das führt nicht nur zu Abhängigkeit von der Bewertung anderer Menschen, sondern auch zu Angst und Unterwerfung, oft auch Schuld und Scham,  oder auch zu Groll, Wut und Hass, denn Menschen – egal ob Kinder oder Erwachsene – möchten als gleichberechtigte Individuen mit ihren Wünschen und Meinungen wertgeschätzt und geliebt sein.
Das Gefühl hinter strafender Gewalt ist immer ein „Ich bin nicht okay so, wie ich bin.“ oder ein „Ich bin nur dann okay, wenn ich …“

Strafende Gewalt führt entweder zu Rebellion, Verweigerung und Gegenwehr oder tatsächlich zu der Verhaltensänderungen, die ich mir wünsche, aber aus Angst, Schuld oder Scham und auf Kosten des Vertrauens, der Sicherheit und der Verbindung. Das bedeutet, strafende Gewalt kann durchaus zu dem führen, was ich möchte – meist aber auch nur von kurzer Dauer und nur, solange der Druck aufrecht erhalten bleibt –, allerdings entsteht dabei auch Wut, Depression, Scham, Schuld, Hass, Wut und Schmerz und die Beziehung leidet.

Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten – Dalai Lama

Oftmals gilt dabei das Prinzip: Tu das, was ich dir sage, nicht das, was ich tue. Ein Beispiel dafür bringt Marshall Rosenberg. Er erzählt von einem Rektor, der sieht, wie ein großer Junge einen kleinen Jungen auf dem Schulhof schlägt. Der Direktor geht raus, schreit den großen Jungen an „Dir werde ich schon noch beibringen, Schwächere in Ruhe zu lassen!“ und schlägt ihn.
Was bringt der Direktor ihm bei? Wenn jemand sich nicht so verhält, wie ich es will, schlage ich denjenigen, um ihn zur Vernunft zu bringen. UND: Ich schlage keine Schwächeren – solange der Direktor hinsieht!

Der Direktor möchte eigentlich seinen Wert schützen, dass sich in seiner Schule alle sicher und wohlfühlen. Aber er versucht diesen Wert durch genau die strafende Gewalt durchzusetzen, die er vermeiden möchte, und verstößt dabei selbst gegen ihn.

Führen heißt vorleben, alles andere ist Dressur. – Boris Grundl 

Prüfe dich selbst: Wie oft verhältst du dich im Alltag auf eine Weise, die genau dem widerspricht, wie du behandelt werden willst? Wie oft bist du respektlos einem anderen gegenüber, weil du dir mehr Respekt von ihm wünschst? Wie oft schreist du jemanden an, weil du dir wünschst, dass du auch in Konflikten wertschätzend und liebevoll behandelt wirst?

Ich möchte nicht, dass wir uns jetzt alle schämen oder schuldig fühlen, weil wir es nicht immer schaffen, unsere Werte zu leben, im Gegenteil. Ich möchte, dass wir uns selbst reflektieren und erkennen, dass der Umgang mit anderen, wenn sie nicht so sind, wie wir es wollen, den wir von klein auf gelernt haben, gar nicht zu dem führt, was wir uns wünschen. Ich möchte, dass wir uns klar werden, dass wir durch strafende Gewalt nicht die Werte umsetzen, die uns wichtig sind, und dass wir spüren, wie sehr wir uns einen authentischen, integeren Weg wünschen, unsere Bedürfnisse und Werte zu schützen und selbst in allen Lebenslagen zu leben.

Schützende Gewalt ist für mich ein Teil dieses Weges.

Schützende Gewalt:
Schützende Gewalt, wenn sie als solche ankommt, führt häufig zu Verbindung, Verständnis, Klarheit und Sicherheit. Der andere weiß, dass an ihm nichts verkehrt ist und er sich nicht ändern braucht. Er weiß, dass ich ihn nicht verurteile und auch nicht für falsch halte, was er ist oder tut. Gleichzeitig stehe ich für meine Werte ein und setze sie durch, ohne den anderen für sein Verhalten zu verurteilen.

Oft ändern sich Menschen dadurch ebenfalls, weil ich offen für ihre Ansichten bin und gleichzeitig zeige, was mir wichtig ist. Ich setze mich nicht nur für meine Werte ein, sondern lebe sie dabei auch vor. Mir ist bspw. Wertschätzung wichtig und ich schütze mich auf wertschätzende Weise davor, wenn mir jemand nicht wertschätzend begegnet.

Wenn ich darauf vertrauen kann, dass ein anderer Mensch schützende Gewalt für sich nutzt, brauche ich keine Sorge haben, dass ich ihn belästige, nerve, überfordere oder verletze, denn ich weiß, wenn es so wäre, würde dieser Mensch gut für sich sorgen und sich schützen, ohne mich für mein Verhalten oder meine Wünsche zu verurteilen.

Im Falle des Direktors hätte er also eingegriffen und wäre zwischen die beiden Jungen gegangen. Er hätte dem Größeren gesagt, dass es ihm wichtig ist, dass sich alle sicher und wohl fühlen und dass er das Vertrauen braucht, dass alle in seiner Schule danach handeln. Dann hätte er geschaut, warum der Junge den kleineren schlägt und was es braucht, damit auch der stärkere Junge diesen Wert in der Schule leben kann. So hätte der größere Junge vorgelebt bekommen, wie man sich statt zu schlagen verhalten kann, wenn andere sich auf eine Weise verhalten, wie man es nicht möchte.

Das bedeutet für mich volle Integrität, da ich meine Werte lebe und schütze.

Die meiste Gewalt in der Welt entsteht durch ein Denken von richtig und falsch, gut und böse und darum, wer was verdient. Daher geht es in der GFK darum, diese Gedanken, die eben vor allem zu strafender Gewalt führen, zu hinterfragen und neue, ganzheitlichere Bewertungsmuster zu finden, die unserer komplexen, sich ständig im Wandel befindlichen Welt wesentlich eher gerecht werden als starres Schwarz-Weiß-Denken.

Das war’s mit der 2. Folge!

In der nächsten Folge gibt es den zweiten Teil der Haltung, in der es um einige Grundannahmen der GFK geht, die uns dabei hilft, dieses komplexe Bewertungsmuster zu entwickeln und immer mehr von starren Konzepten wie richtig, falsch, gut und schlecht loszulassen, um unsere Werte auf eine Weise zu leben, die andere nicht ausgrenzt oder verurteilt, wenn sie sich anders verhalten, als wir es uns wünschen.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, selbst einzusteigen und zu lernen, wie du den Umgang mit anderen Menschen erreichst, den du dir wünschst, dann besuche gerne ein Seminar von mir oder melde dich zu einem persönlichen Coaching an:

Es gibt viele Vorurteile und Fragen zum Thema GFK, die aufkommen, wenn man gerade anfängt, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Einige davon habe ich in einem gesonderten Podcast behandelt. Schau doch mal rein:

Spielen? – Ja, gerne!

Dieses Seminar eignet sich für Menschen mit mindestens GFK-Grundkenntnissen und Lust am Spielen.

Ich werde dabei als Co-Trainerin dabei sein. Seminarleitung übernimmt meine liebe Trainerkollegin Susanne v. Wyschetzki (mehr zu ihr unten).

Seminarbeschreibung

Unser Gehirn läuft zur Hochform auf, wenn wir es spielerisch nutzen. Freiraum für Lebensfreude und Neues kann entstehen. Der Fantasie können Flügel wachsen, Potenziale sich entfalten. Denn im Spiel kann der Mensch ganz Mensch sein. In diesem Seminar wirst Du die Gelegenheit haben, dies auszuprobieren.

Wir werden miteinander

  • das Bedürfnis nach Spielen erforschen,
  • nährende Strategien für den Alltag sammeln und vor allem
  • auf vielfältige Weise spielerisch die GFK üben und vertiefen.

Dabei wirst du für dich ergründen und herausfinden, was Spielen für dich bedeutet. Bei Bedarf werden wir auch gerne Raum für die Begleitung von eventuell auftauchenden Prozessen bieten.

Rahmenbedingungen

Datum: Samstag, 4. April 2020
Zeit: 9.30 – 17.30 Uhr
Ort: Praxis für Gesundheitsfürsorge im Raum von Präflexion
Gessertshausener Straße 4, 86356 Neusäß-Vogelsang

Beitrag:
Frühbucher: 85 € bis 29.02.20
Regulärer Preis: 100 € ab 01.03.20
Der Seminarbeitrag beinhaltet Getränke, Obst und Knabbereien.

Pausen und Mittagessen

Während des Seminars werden wir ausreichend Pausen machen und dabei flexibel auf die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen eingehen. Wir werden gegen 12:30 Uhr mindestens eine Stunde Mittagspause machen. Das Mittagessen legen wir grundsätzlich in deine Verantwortung. Es besteht die Möglichkeit, gemeinsam ein italienisches Restaurant in der Nähe zu besuchen.

Anmeldung und Rücktrittsbedingungen

Wenn du teilnehmen magst, melde Dich bitte bis zum 23.3.20 bei Susanne v. Wyschetzki per Mail swyschetzki@gmx.de oder per Telefon: 0173 8360236.

Die Überweisung des Teilnahmebeitrags ist gleichzeitig Deine Platzreservierung.
Die Kontodaten wirst Du mit der Bestätigungsmail für Deine Anmeldung erhalten.
Ein Teilnahme-Rücktritt ist für Dich kostenlos, wenn eine andere Person Deinen Platz übernimmt. Ab dem 25.03.20 kostet der Rücktritt den kompletten Seminarbetrag.

Seminarleitung: Susanne v. Wyschetzki

Ich (Suki) werde in diesem Seminar als Co-Trainerin aktiv sein. Die Seminarleitung übernimmt Susanne v. Wyschetzki, die Initiatorin des Netzwerks Gewaltfreie Kommunikation Augsburg.

Susanne ist eine geschätzte Trainerkollegin von mir, die auch seit Jahren einen GFK-Spieleabend auf Spendenbasis organisiert. Sie hat ein eigenes GFK-Spiel entwickelt und beschäftigt sich vielseitig mit dem Thema Spielen.
Hauptberuflich arbeitet Susanne als Krankenschwester in der ambulanten Pflege und nebenberuflich ist sie seit 2016 Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und zusätzlich in der Erwachsenenbildung tätig.

Alle Folgen in der Übersicht

Herzlich Willkommen zur Podcast-Reihe Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation! Hier erfährst du mehr darüber, was Gewaltfreie Kommunikation ist und warum sie für dein Leben wichtig und relevant ist! Du bekommst nach und nach einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der GFK und lernst, was sie von unserem alltäglichen Denken unterscheidet und so wirkungsvoll macht! Wenn du Lust hast, lade dir den Podcast herunter und verschicke ihn auch an andere. Das unterstützt mich dabei, noch wirksamer mehr Liebe und Frieden in die Welt zu bringen! 🙂

Ich wünsche dir ganz viel Spaß, Liebe und Wachstum!

Props und herzlichen Dank an Andi Bree, der das Intro und Outro eingespielt hat! Danke für deine Geduld, Mühe und Offenheit, deine wundervolle Musik mit den Menschen zu teilen!

Basics: Grundlagen und Haltung der GFK

Folge 1: Was ist Gewaltfreie Kommunikation und wie möchte ich, das Menschen miteinander umgehen? (GFK-Podcast)

Wie möchtest du, dass Menschen mit dir umgehen und wie möchtest du dich anderen Menschen gegenüber verhalten? Und wieso ist das manchmal so unglaublich schwer zu erreichen?

Folge 2: Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation in der Übersicht (GFK-Podcast)

Die sprachliche Komponente der GFK besteht aus 4 Schritten, die mit Grundunterscheidungen einhergehen. In dieser Folge zeige ich dir, wie diese 4 Schritte aussehen, welche Stolperfallen es dabei gibt und auf welche verschiedenen Arten du die Schritte realisieren kannst.

Gewalt nach GFK

Folge 3: Was ist Gewalt? (GFK-Podcast)

Was ist eigentlich Gewalt? Welche Arten von Gewalt gibt es und welche Folgen hat Gewalt? Wie sieht Gewalt in verschiedenen Lebensbereichen aus und welche Alternativen gibt es? Wie kann man Gewalt in Einklang mit seinen Werten anwenden?

GFK Folge 4: Warum wenden Menschen Gewalt an? (GFK-Podcast)

Warum handeln Menschen gewaltsam und fügen anderen absichtlich Leid zu? Wann helfen Menschen gerne und was hält sie manchmal davon ab?

Schritt 1: Wahrnehmung vs. Interpretation

Folge 5: Wahrnehmungen, Interpretationen und der Kreislauf der Selbstbestätigung (GFK-Podcast)

Im ersten Schritt der Gewaltfreien Kommunikation machen wir uns unsere Wahrnehmungen bewusst. Das ist deshalb eine große Herausforderung, weil unser Gehirn nicht darauf programmiert ist, die Welt einfach nur wahrzunehmen. Im Gegenteil, das Gehirn arbeitet daraufhin, dass wir uns bei unserem Blick auf die Welt ständig selbst bestätigen und sie nicht so sehen, wie sie ist, sondern wie wir sind – bzw. wie wir denken! Wieso das so ist und wie das funktioniert, erfährst du in dieser Folge!

Folge 6: Einen Schritt zurücktreten – Wahrnehmung und Interpretation unterscheiden (GFK-Podcast)

In dieser Folge möchte ich dir zeigen, wie du lernen kannst, immer öfter deine Interpretation zu durchschauen, einen Schritt zurück zu machen, eine neutrale Wahrnehmung zu finden und aus dieser heraus bewusster zu entscheiden, was du denken möchtest.

Wenn du noch mehr über GFK erfahren und sie live erleben möchtest, schau doch mal bei meinen Angeboten vorbei! Ich und andere TrainerInnen von der Akademie Achtsame Kommunikation bieten neben Einzelcoachings noch eine große Vielfalt an Onlineangeboten an – von kostenlosen Schnupperwebinaren über 3-stündige Miniworkshops bis hin zu 6-teiligen Webinaren zu Grundlagen, Vertiefung und tiefes Eintauchen in die eigenen Themen.

Schritt 2: Gefühle vs. Gedanken

Folge 7: Gefühle – universelle Wegweiser zu unseren Werten (GFK-Podcast)

Bevor wir auf die Grundunterscheidung eingehen und klären, wie wir Gefühle in der GFK ausdrücken, möchte ich in diesem Podcast die Bedeutung von Gefühlen aufzeigen. Dieses Verständnis ist hilfreich und wichtig, um den Wert von Gefühlen zu erkennen und sie wieder spüren und ausdrücken zu lernen.

Folge 8: Gefühle und Gedanken unterscheiden (GFK-Podcast)

Unsere Gefühle, wenn wir sie wirklich spüren lernen, geben uns eine unglaubliche Kraft, unser Leben selbst zu gestalten. Deshalb geht es in dieser Podcastfolge darum, Gefühle von Gedanken zu unterscheiden – was sich aus verschiedenen Gründen für uns oft als schwierig erweist!

Folge 9: Wie entstehen Gefühle? – Ursache, Auslöser und Verantwortung (GFK-Podcast)

Wie entstehen Gefühle eigentlich? Und wie viel Einfluss habe ich selbst auf meine Gefühle und die Gefühle anderer? Dieses Wissen kann dir helfen, dich selbst besser zu verstehen und mit deinen Gefühlen konstruktiver umzugehen. Du wirst sehen, du hast mehr Macht über deine Gefühle, als du glaubst – und das ohne sie zu verdrängen oder wegzumachen.

Schritt 3: Bedürfnisse vs. Strategien

Folge 10: Was sind Bedürfnisse? (GFK-Podcast)

Erinnerst du dich an die Grundannahmen aus einer der ersten Folgen? Eine davon lautet, dass alles, was Menschen tun, ein Versuch ist, sich Bedürfnisse zu erfüllen. Das heißt, hinter jedem Verhalten steht mindestens ein Bedürfnis, das gerade erfüllt werden möchte. Was aber sind Bedürfnisse?

Folge 11: Vom Urteil zum Bedürfnis (GFK-Podcast)

Gerade wenn wir unsere Bedürfnisse erforschen möchten, können uns unsere Urteile sehr hilfreich sein! In dieser Folge möchte ich näher darauf eingehen, wie wir unsere Bedürfnisse von unseren Urteilen aus identifizieren können.

Meditationen:

Wieder mehr in Verbundenheit mit dir selbst zu kommen und intuitiv deine Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen, kannst du üben. Dabei können dir meine Meditationen helfen.

Folge 12: Bedürfnisorientierung – wie alle bekommen können, was sie brauchen (GFK-Podcast)

Was genau passiert, wenn du hinter deinen Urteilen deine Bedürfnisse finden kannst und mit ihnen verbunden bist? Warum solltest du diesen Schritt überhaupt gehen?

Schritt 4: Bitten vs. Forderungen

Folge 13: Bitten – unsere Bedürfnisse in Kooperation erfüllen (GFK-Podcast)

Im 4. Schritt, der Bitte, geht es darum, für das zu gehen, was dir wichtig ist, und dir deine Bedürfnisse zu erfüllen. Konkrete Bitten müssen dabei nicht immer an andere gerichtet sein – sie können auch etwas sein, das du dir von dir selbst wünschst. Hier geht es also um ganz konkrete Strategien. Was aber macht eine Bitte aus? Und warum sind Bitten so wichtig und sinnvoll?

Folge 14: Echte Bitten äußern – entspannt mit einem Nein umgehen (GFK-Podcast)

Wie du in Folge 13 erfahren hast, unterscheidet sich eine Bitte dadurch von einer Forderung, dass sie offen ist für ein Nein meines Gegenübers. Wie aber komme ich in diese Offenheit? Wenn ich denn etwas wirklich möchte, wie ich dann entspannt sein kann, wenn jemand meinen Wunsch ablehnt? Und wie geht es weiter, wenn jemand Nein sagt?

Folge 15: Drei Kriterien für erfolgreiche Bitten (GFK-Podcast)

In dieser Folge möchte ich noch konkreter auf Bitten eingehen und auf Möglichkeiten, wie du die Wahrscheinlichkeit noch steigern kannst, dass sie erfüllt werden.

Folge 16: Tipps, Tricks und Spielarten von Bitten (GFK-Podcast)

In dieser letzten Folge zu Bitten möchte ich dir noch ein paar unterschiedliche Arten von Bitten aufzeigen, um dein Repertoire an Möglichkeiten zu erweitern, und dir ein paar Formulierungshilfen, Tipps und Tricks mitgeben, um ehrlich, authentisch und offen rüberzubringen, was du dir wünschst.

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Authentischer Selbstausdruck

Folge 17: Authentisch ausdrücken in Konflikten – Die Bedeutung der vier Schritte (GFK-Podcast)

In dieser Folge möchte ich dir die vier Schritte zusammenfassend zeigen und ihre jeweilige Bedeutung im Selbstausdruck vermitteln.

Folge 18: Authentisch ausdrücken in Konflikten – Tipps zu Haltung und Sprache (GFK-Podcast)

Um in die jeweilige Haltung zu kommen und sie auch rüberzubringen, zeige ich dir hier noch einmal sprachliche Formulierungen, die häufig aufdecken, in welcher Haltung wir uns befinden und solche, die uns helfen können, in die GFK-Haltung zu kommen. Außerdem geht es in dieser Folge auch um das Lernen der GFK an sich und wie du wirklich nachhaltig lernen kannst, GFK in dein Leben zu integrieren.

Wertschätzung in der GFK

Folge 19: Von Lob zu Wertschätzung und Dankbarkeit (GFK-Podcast)

In dieser Podcastfolge mag ich dir näherbringen, wie du dieses Wissen nutzen kannst, um deine Wertschätzung und Dankbarkeit tiefer zu spüren, besser zu verstehen und sie von klassischem Lob zu unterscheiden.

Folge 20: Wertschätzung und Dankbarkeit authentisch ausdrücken (GFK-Podcast)

In dieser Folge mag ich dir zeigen, wie du Wertschätzung und Dankbarkeit auf tiefe, offene und transparente Weise auszudrücken kannst, wenn Menschen zu deinem Leben beigetragen haben.

Empathie

Folge 21: Was genau ist Empathie nach GFK? (GFK-Podcast)

In dieser Folge bekommst du eine Definition und Erklärung zu Empathie, die in der GFK anders definiert wird als in der Umgangssprache.

Folge 22: Ist das Empathie? Empathie nach GFK tiefer verstehen und klar abgrenzen (GFK-Podcast)

In dieser Folge lade ich dich ein, dein Erleben von Empathie zu überprüfen und anhand konkreter Beispiele tiefer in die Haltung der GFK zu Empathie einzusteigen und dabei Empathie noch klarer von anderen Konzepten abzugrenzen.

Folge 23: Die heilende Wirkung von Empathie – auf beiden Seiten (GFK-Podcast)

Ich möchte dir eine persönliche Geschichte aus meinem Leben erzählen, die meine intensivste Erfahrung mit Empathie beinhaltet und die aufzeigt, welche unglaubliche Kraft und Heilung sich entfalten, wenn uns echte Empathie entgegengebracht wird. Außerdem gehe ich näher darauf ein, welche Wirkung Empathie auf beiden Seiten hat (als „Sender“ und als „Empfänger“).

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Folge 2: Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation in der Übersicht (GFK-Podcast)

Die sprachliche Komponente der GFK besteht aus 4 Schritten, die mit Grundunterscheidungen einhergehen. In dieser Folge zeige ich dir, wie diese 4 Schritte aussehen, welche Stolperfallen es dabei gibt und auf welche verschiedenen Arten du die Schritte realisieren kannst.

Folge 2: Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation in der Übersicht (GFK-Podcast)

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Props und herzlichen Dank an Andi Bree, der das Intro und Outro eingespielt hat! Danke für deine Geduld, Mühe und Offenheit, deine wundervolle Musik mit den Menschen zu teilen!

Folge 1: Was ist Gewaltfreie Kommunikation und wie möchte ich, das Menschen miteinander umgehen? (GFK-Podcast)

Wie möchtest du, dass Menschen mit dir umgehen und wie möchtest du dich anderen Menschen gegenüber verhalten? Und wieso ist das manchmal so unglaublich schwer zu erreichen? Was hat Gewaltfreie Kommunikation damit zu tun und was bringt sie? Das und vieles weitere erfährst du in dieser Podcastfolge!

Folge 1: Was ist Gewaltfreie Kommunikation und wie möchte ich, das Menschen miteinander umgehen? (GFK-Podcast)

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Folge 2: Die vier Schritte in der Übersicht

Liebe und Mitgefühl sind die Grundlagen für den Weltfrieden – auf allen Ebenen.
Dalai Lama

Wie ich dir bereits in der letzten Folge erklärt habe, gibt es in der Gewaltfreien Kommunikation zwei Seiten, die sich gegenseitig ergänzen und bedingen: die Sprache und die Haltung. Heute beschäftigen wir uns mit der sprachlichen Form, die hinter der Gewaltfreien Kommunikation steht.

Dabei gibt es vier Schritte mit vier Grundunterscheidungen. Jede Grundunterscheidung basiert darauf, womit der Schritt in der Umgangssprache häufig verwechselt wird. Das heißt, du lernst nicht nur, welche vier Schritte es zu tun gibt, sondern auch in welche Verwechslungsfallen du tappen könntest! In diesem Blogartikel bekommst du eine Übersicht über die vier Schritte und die Stolperfallen.

Wofür genau die vier Schritte gut sind, also wie du sie nutzt, sage ich dir am Ende!

Der erste Schritt: Die Wahrnehmung

Eine Wahrnehmung, bedeutet, objektiv zu beschreiben, was passiert ist. Neutral wie eine Kamera: Was habe ich gesehen? Was habe ich gehört?

Das klingt erst mal ziemlich simpel, aber spätestens wenn es um die Unterscheidung geht, wird es knifflig: In der GFK unterscheiden wir Wahrnehmungen von Interpretationen. Das bedeutet, alles, was ich bereits bewerte oder einordne, ist keine Wahrnehmung mehr, sondern eine Interpretation. Es ist nicht einfach, da rauszukommen, und einen objektiven Blick auf die Tatsachen zu werfen.

Das menschliche Gehirn ist darauf gepolt, alles sofort einzuordnen und zu kategorisieren. Das ist gut, das ist schlecht, dieses fair, jenes unfair, X ist gerecht, Y war ungerecht, die handelt richtig und der handelt falsch. Gerade im Streit neigen wir dazu, Interpretationen anstatt der Fakten zu nennen. „Nie hörst du mir zu!“ „Immer willst du was alleine unternehmen!“ „Ständig nörgelst du an mir herum!“ „Mein Chef redet viel zu viel!“ „Sie sind zu streng mit den Kindern!“ usw.

All das sind Interpretationen. Was aber ist denn denn eine Wahrnehmung? Nehmen wir das Beispiel: Malon hat mich ausgeschlossen! Das ist keine objektive Wahrnehmung, sondern eine Interpretation. Eine Wahrnehmung dazu ist: Malon hat gesagt ‚Ich will mich mit Ruto allein unterhalten!’. Das sind die Fakten, die Malon so vermutlich bestätigen würde. Dahinter steckt noch keine Wertung von Richtig oder Falsch. Es gibt einfach nur wieder, was geschehen ist.

Das Ziel ist es nicht, Interpretationen zu vermeiden. Das können wir aus meiner Sicht als Menschen gar nicht, da es unser natürlicher Mechanismus ist, der unser Überleben sichert und das Gehirn entlastet. Es geht darum, nach der blitzschnellen Einordnung und Beurteilung der Lage zu entschleunigen, einen Schritt zurück zu machen und mit neuem, möglichst neutralen Blick auf die Situation zu schauen.

Dieser Schritt bildet die Grundlinie, auf der wir anfangen, uns wieder für andere Sichtweisen und Einschätzungen als unsere eigenen zu öffnen, und mit dem anderen eine Basis finden, auf der über Geschehens gesprochen werden kann.

Der zweite Schritt: Gefühle

Sich über die eigenen Gefühle klar zu werden und erst einmal zu spüren, ist für viele Menschen ungewohnt und unangenehm. Die meisten Menschen haben einen sehr limitierten Wortschatz für Gefühle: gut, naja, schlecht. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass meisten Menschen der Industrienationen ein wesentlich reicheres Vokabular an Schimpfwörter haben als an Gefühlen.

Die Grundunterscheidung des zweiten Schrittes ist, Gefühle von Gedanken zu unterscheiden. Wir tarnen Gedanken in der Umgangssprache häufig als Gefühle: Ich spüre, dass er mich nicht mag! Ich fühle, dass das einfach falsch ist! Ich fühle mich total benutzt! Mein Gefühl sagt mir, dass er sich unfair verhalten hat!

Ich kenne so viele Menschen, die nur in Kontakt mit ihren Gedanken und Urteilen sind, was falsch und was richtig ist, wer Recht hat, wer sich gut und wer schlecht verhält usw., anstatt damit in Kontakt zu sein, was etwas in ihnen auslöst, also welche Gefühle sie zu einer Situation haben. Das führt zu unglaublich viel Gewalt in der Welt, da jeder sein eigenes Richtig und Falsch, Gut und Böse, Recht und Unrecht hat. Und wenn jeder seins als das einzig Wahre sieht, sieht er sich auch im Recht, die zu bestrafen oder mit Gewalt zu überzeugen, die anders denken.

Unsere Welt ist zu komplex, um sie in solche starren Kategorien einzuteilen. Ein aus meiner Sicht wesentlich geeigneterer Maßstab für die Welt im ständigen Wandeln sind Gefühle. Denn wir bewerten Dinge doch nur dann als „schlecht“ oder „falsch“, wenn sie wichtigen Werten widerstreben.

Anstatt uns auf die Bewertungen zu konzentrieren, nehmen wir die Gefühle wahr, die ein Verhalten oder eine Situation in uns auslöst und hangeln uns an den Gefühlen bis zu ihrem Ursprung entlang. Dort finden wir das, was in der GFK Bedürfnisse heißt. Und um die geht es im dritten Schritt:

Der dritte Schritt: Bedürfnisse

„Bedürfnisse“ ist ein anderes Wort für allgemein menschliche positive Werte wie Freiheit, Liebe, Zugehörigkeit, Sicherheit, Wirksamkeit, Sinn, Kreativität, Verbindung, gehört, respektiert und ernst genommen werden usw. Einige dieser Werte hast du bereits im letzten Blogartikel kennengelernt, als es darum ging, was dir im Umgang mit anderen wichtig ist. Dort haben wir bereits festgestellt:

Alle Menschen haben dieselben Bedürfnisse mit unterschiedlicher Gewichtung und unterschiedlichen Wegen, sie zu erfüllen. Je nach Kultur, Alter, Umfeld, Zeit und Situation ist das zwischen verschiedenen Personen, aber auch bei ein und derselben Person unterschiedlich. Ein ganz banales Beispiel: Manchmal stillen wir unser Bedürfnis nach Genuss mit Erdbeeren, manchmal mit Bratkartoffeln. Andere stillen es vielleicht mit Brokkoli oder einem Erdnussbuttersandwich. (Na, Hunger?! ;))

Bei den jeweiligen Varianten handelt es sich um sogennante „Strategien“, also konkrete Handlungen, mit denen wir Bedürfnisse erfüllen wollen. Strategien und Bedürfnisse werden in der Umgangssprache häufig durcheinander geworfen. Strategien sind EINE konkrete Realisierungsmöglichkeit für abstrakte Bedürfnisse, die alle Menschen teilen.

Räum dein Zimmer auf! Beweise mir deine Liebe! Gib mir Recht! Mach, was ich sage! usw. sind keine Bedürfnisse. Bedürfnisse sind völlig unabhängig von Personen. Dass also eine bestimmte Person etwas tut, kann nie ein Bedürfnis sein.

Eine typische Strategie, die als Bedürfnis getarnt ist, ist zum Beispiel: Ich brauche einen Kaffee. Die Bedürfnisse dahinter könnten vielleicht Entspannung, Ruhe, Genuss, Gemeinschaft, Alleinsein, Struktur und Beständigkeit, Energie und Wachheit oder ganz andere sein.

Gefühle und Bedürfnisse sind unzertrennlich miteinander verbunden. Wenn wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt sind, stellen sich Gefühle ein, die viele als „negative“ Gefühle betrachten würden: Trauer, Wut, Enttäuschung, Frust usw. Wenn wesentliche Bedürfnisse erfüllt sind, merken wir das durch ein sogenanntes „positives“ Gefühl wie Freude, Entspannung, Dankbarkeit usw. Die Gefühle sind also Wegweiser auf unsere Bedürfnisse, die erfüllt oder nicht erfüllt sind. Statt also in starren Kategorien wie Richtig und Falsch zu denken, spüre ich in der GFK meine Gefühle und erkenne, welche Bedürfnisse dahinter stehen, die gerade wichtig für mich sind. 

Im Beispiel, wo Malon mit Ruto alleine sprechen wollte, versuche ich also von der Bewertung, dass es falsch und unfair von ihr war, mich so gemein auszuschließen, wegzukommen und hinzukommen zu einem Spüren meiner Gefühle und Bedürfnisse: Ich bin traurig und wütend, weil ich dazugehören und einbezogen werden will. Außerdem geht es mir um ein offenes Miteinander, in dem alle Teil der Gruppe sind.

Wenn ich Menschen frage, was ihre Bedürfnisse sind, sind sie oft ratlos. Sie haben nicht gelernt, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Schon von klein auf lernen wir, unsere Bedürfnisse zu verdrängen. Viele von uns mussten aufessen, selbst wenn sie satt waren. Wir mussten in der Schule still sitzen und genau im selben Tempo auf dieselbe Weise denselben Inhalt lernen wie 30 andere Kinder – ob wir nun spielen oder uns bewegen wollten, mehr Lust auf Mathe statt Deutsch hatten oder eigentlich gerade mit eigenen Sorgen beschäftigt waren, für die wir ein offenes Ohr und Verständnis gebraucht hätten.

Bedürfnisse bilden den Mittelpunkt der GFK, um den sich alles dreht. Der vierte Schritt dient nun dazu, konkrete Strategien zu finden, wie andere mir Bedürfnisse erfüllen können:

Der vierte Schritt: Die konkrete Bitte

In diesem Schritt geht es darum, klarzukriegen, was ich überhaupt möchte und wie jemand das realisieren kann. Es geht also darum, ganz konkrete und realisierbare Handlungen zu nennen, damit mein Gegenüber weiß, wie er jetzt dazu beitragen kann, dass meine Bedürfnisse erfüllt sind.

Ich erinnere mich an meine Teenie-Zeit an einen Streit mit meinem ersten Freund. Ich forderte von ihm, dass er mir seine Liebe beweisen sollte. Er fragte mich, wie genau er das machen solle, und ich sagte total irritiert zu ihm: „Ist doch nicht mein Problem! Das musst du doch wissen!“ Heute lache ich darüber. Früher war es mir ernst. Ich wusste nicht, was ich brauche und schon gar nicht, welche Handlungen dazu führen könnte, dass ich bekomme, was ich brauche.

Und manchmal war es mir auch einfach zu peinlich, meine Wünsche auszusprechen, wenn sie mir klar waren. Ich weiß nicht, was ich früher gewollt hätte, aber vielleicht wäre es so etwas gewesen wie: Ich will, dass jeden Tag mindestens drei Stunden Zeit mit mir verbringst, mir täglich mehrfach sagst, wie toll du mich findest, und alle weiblichen Kontakte außerhalb deiner Familie von deinem Handy löschst.

Es ist wichtig, mir klar darüber zu werden, was ich wirklich von einem anderen möchte. Genauso wichtig ist es, dann nicht in die Falle zu tappen und eine Forderung auszusprechen.

Was unterscheidet eine Bitte von einer Forderung? Wie du vielleicht bereits vermutest, ist es nicht das Wort „Bitte“. Es ist die Art, wie ich reagiere, wenn jemand nicht tun möchte, was ich mir wünsche: Nur wenn ich wirklich entspannt bleibe, wenn jemand Nein sagt, war es wirklich eine Bitte.

Man erkennt eine Forderung daran, wenn nach einem Nein eine der folgenden Reaktionen kommt: Du denkst doch immer nur an dich! Nächstes Mal helfe ich dir auch nicht! Da brauchst du dich nicht wundern, wenn ich keine Lust habe, dir zu helfen! Na toll, was soll ich jetzt machen?! oder auch Arme verschränken, traurig schauen, oder wenn es nach ein paar Wochen wieder hochkommt: „Damals hast du mir auch nicht …!“

Wenn ich wirklich eine Bitte äußern will, muss ich mir klar darüber sein, dass es viele Wege gibt, um mein Bedürfnis zu erfüllen. Der Weg, den ich als Bitte formuliere, ist nur eine von zahlreichen Möglichkeiten, die mir eben gerade passend erscheint. Im guten Kontakt mit einem andere finde ich fast immer Wege, wie meine und seine Bedürfnisse gleichzeitig erfüllt werden können – auch wenn es vielleicht nicht genau mein Lieblingsweg ist.

So, die vier Schritte sind also zusammengefasst:

1. Wahrnehmung
Was habe ich gesehen / gehört, ohne jede Bewertung, Kategorisierung, Urteil?
Unterscheidung von: Interpretation

2. Gefühl
Weg von „richtig/falsch?“ hin zu „Wie fühle ich mich nun?“
Unterscheidung von: Gedanke

3. Bedürfnis
Welcher wichtige, abstrakte und allgemein menschliche Wert steckt hinter dem Gefühl?
Unterscheidung von: Strategie

4. Bitte
Was genau kann ein anderer tun, damit ich zufriedener bin? Das ist nur EINE Möglichkeit und ich bin offen für andere Wege.
Unterscheidung von: Forderung

Die vier Schritte als das neue „Richtig“ ?!

Viele Menschen, die GFK lernen, denken, dass ich ihnen sage: Wahrnehmungen sind gut, Interpretationen sind schlecht. Gefühle zu nennen ist richtig, Gedanken zu nennen ist falsch usw. Deshalb möchte ich das hier ganz klar herausstellen, auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Es geht nicht darum, was besser oder schlechter ist. Sondern darum, was du erreichen willst. Beispielsweise zu sagen, dass Bitten grundsätzlich gut und Forderungen schlecht sind, wäre genauso abwegig wie zu behaupten, Norden wäre grundsätzlich besser als Süden oder Westen besser als Osten.

In diesem Kontext merkst du vielleicht, wie unsinnig es wäre, in gut und schlecht oder richtig und falsch einzuteilen. Nichts ist per se besser oder schlechter. Es kommt darauf an, wo du hinwillst.

In der letzten Folge haben wir über deine Werte im zwischenmenschlichen Umgang gesprochen. Nun geht es darum, wie du diese Werte umsetzen kannst. Dir über die vier Schritte klar zu werden und sie von den Verwechslungen zu unterscheiden, wird dir enorm dabei helfen, deine Werte auch in Konflikten zu leben. Wenn du also nach Norden willst, dann macht es Sinn, nach Norden zu gehen. Das macht den Süden nicht schlecht, aber südlich führt dich einfach nicht dahin, wo du gerade hinwillst – oder nur mit einem gigantischen Umweg.

Vier Schritte auf drei Arten

Nun habe ich dir zu Beginn versprochen, noch darauf einzugehen, wie du die vier Schritte nutzen kannst. Dafür gibt es im Wesentlichen drei verschiedene Möglichkeiten:

1. Selbstreflexion
Ich mache sie mir selbst klar und werde mir erst mal bewusst, was wirklich abseits meiner Bewertung geschehen ist, was ich fühle, was ich brauche und was ich von jemandem erbitten könnte.

2. Selbstausdruck
Ich teile der anderen mit, was ich wahrgenommen habe, was ich fühle, was ich brauche und worum ich sie bitten möchte. Manchmal teile ich auch nur bestimmte Schritte, je nach Situation.

3. Zuhören:
Ich höre, was die andere sagt, indem ich alles, was sie sagt, in die vier Schritte übersetze oder zumindest in Gefühle und Bedürfnisse. Das nennt sich dann Empathie.

Zu jedem dieser Punkte wirst du noch mehr erfahren. Zum Zuhören werde ich sowieso noch eigene Blogartikel schreiben. Im nächsten Blog geht es aber erst mal um die Haltung, die du brauchst, um überhaupt die vier Schritte auszudrücken, damit es authentisch ist. Und danach gehe ich auf jeden einzelnen Schritt näher ein!

Das war’s mit der 2. Folge!

Hinterlass mir gerne einen Kommentar, wie dir dieser Blogartikel gefallen hat, welche Fragen oder Anregungen du hast und teile ihn auch gerne mit FreundInnen! Es gibt die Blogartikelreihe Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation auch als Podcastreige – für Menschen, die lieber hören statt zu lesen!

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, selbst einzusteigen und zu lernen, wie du den Umgang mit anderen Menschen erreichst, den du dir wünschst, dann besuche gerne ein Seminar von mir oder melde dich zu einem persönlichen Coaching an:

Es gibt viele Vorurteile und Fragen zum Thema GFK, die aufkommen, wenn man gerade anfängt, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Einige davon habe ich in einem gesonderten Blogartikel behandelt. Schau doch mal rein:

Folge 1: Was ist Gewaltfreie Kommunikation?

Wie wollen wir, dass Menschen miteinander umgehen?

Bei der Gewaltfreien Kommunikation geht es um die Frage, wie es möglich ist, im Umgang mit anderen Menschen und auch in Konflikten die eigenen Werte zu leben, ohne sich selbst zurückzustellen, und einen Ausgang zu finden, der beide Seiten zufriedenstellt.

Dafür möchte ich dir eine Frage stellen: Wie möchtest du, dass Menschen mit dir umgehen? Oder wie möchtest du ganz grundsätzlich und auf die Menschheit bezogen, dass Individuen und Gruppen miteinander umgehen? Welche Werte sind dir in Interaktion mit anderen wichtig?

Überlege dir bitte jetzt mindestens drei Werte, dir die besonders am Herzen liegen, ehe du weiterliest, damit du eine Vorstellung von deinen eigenen Wertvorstellungen bekommst.

Werte im Umgang mit anderen

Mir ist es wichtig, dass Menschen mir respektvoll und wertschätzend begegnen, offen sind für meine Meinung, auch wenn sie sich von ihrer Meinung unterscheidet. Dass Menschen ehrlich sind und authentisch. Dass ich verstanden werde und eine Bereitschaft da ist, mich zu hören, meine Meinung ernst zu nehmen und sie zu verstehen, auch wenn man nicht einverstanden ist. Ich wünsche mir außerdem ein gewisses Interesse an mir als Mensch, als Individuum, an meinen Gefühlen und Wünschen, und dass ich berücksichtigt werde mit dem, was ich möchte. Dass ich gleichwertig und auf Augenhöhe mit anderen bin und auf wohlwollende Weise miteinander kooperiert wird.

Das sind so ein paar Dinge, die mir sehr wichtig sind und die vermutlich auch dir wichtig sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen auf der Welt gibt, die sagen „Respektvoll möchte ich nicht behandelt werden!“ oder „Ob ich grundsätzlich verstanden werde ist mir egal.“ (Es sei denn, wir haben unterschiedliche Begriffsdefinitionen von dem Wort).

Grundsätzlich bin ich fest davon überzeugt: Diese Werte im Umgang mit anderen Menschen teilen wir alle. Alle Menschen haben eine ähnliche oder gleiche Vorstellung davon, was ihnen wichtig ist im Umgang mit anderen. Wie genau sich dann in Handlungen umsetzt, das unterscheidet sich von Mensch zu Mensch, von Kultur zu Kultur, von Zeit zu Zeit usw. Das heißt: Wir teilen dieselben Werte und haben unterschiedliche Möglichkeiten, diese in unser Leben umzusetzen.

Das Paradoxon der ungelebten Werte

Jetzt ist es doch merkwürdig, dass wir alle diese Werte und Wünsche im Umgang miteinander haben, aber im Alltag – und ganz besonders in Konflikten – diese Werte so selten realisieren. Wenn jemand nicht meiner Meinung ist oder sich auf eine Weise verhält, die mir nicht gefällt, dann handle ich oft auf eine Art und Weise, die gar nicht meinen Werten entspricht und auch die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der andere mir die gewünschte Art des Umgangs entgegenbringt.

Warum aber ist das so? Warum handeln wir so oft entgegen unserer Werte?
Die Antwort liegt für mich in der Art, wie wir zu denken und zu kommunizieren gelernt haben!

Wir haben ein Konfliktverhalten und eine Denkensweise gelernt, die uns nicht dabei hilft, mir unseren Werten in Kontakt zu kommen und sie zu leben! Stattdessen provoziert sie ein Gegeneinander, bei dem ein Kampf um die Oberhand entsteht.

Ein paar dieser alltäglichen Muster und Denkensweisen möchte ich dir aufzeigen:

Recht haben wollen ist eins davon. Ich will gewinnen und das heißt, der andere verliert. Meine Meinung ist richtig, seine falsch. Es gibt einen Gewinner und einen Verlierer und einen der richtig liegt, einen der falsch liegt. Einen der Schuld ist und Strafe verdient und einen, der Wiedergutmachung oder Belohnung verdient.

Ich stelle es mir so vor, als würden zwei Parteien auf je einer Seite einer Wippe sitzen. Mein Wunsch ist es, dass wir Gleichwertigkeit und Augenhöhe herstellen: Beide sind auf derselben Höhe und schauen sich geradeaus in die Augen. Denken wir in Kategorien wie Recht, Schuld, Falsch und Richtig, Gewinnen und Verlieren usw., dann kippt diese Wippe – der Kampf darum, wer oben ist, beginnt.

Schulzuweisungen, Vorwürfe, Angriffe usw. funktionieren nach genau demselben Prinzip. Auch Forderungen gehören dazu. Ich will etwas von einer anderen Person und eigentlich ist es mir egal, wie es ihr damit geht, ich will einfach nur, dass sie tut, was ich sage. Am liebsten natürlich mit einem Lächeln, aber wenn das nicht geht, ist widerwillig auch okay, solange sie nur tut, was ich will. Rücksichtnahme und Gleichwertigkeit sind nicht gegeben und auch hier entsteht ein Machtverhältnis, das die Balance der Augenhöhe kippen lässt.

Wir haben also gelernt, in einer Art und Weise zu denken, die ein Gleichgewicht auf der Wippe der Augenhöhe nicht hält, sondern einen Kampf ums „Obensein“ anzettelt, bei dem die andere Person fast unweigerlich mitmachen muss.

Wohin führt uns dieses gelernte Verhalten?

In Diskussionen folgt auf dieses Gegeneinander häufig eine Verhärtung der Sichtweisen. Nach dem Motto: Wenn ich zugestehe, dass der andere einen guten Punkt gebracht hat, kippt die Wippe bei mir nach unten und ich verliere. Deshalb muss ich umso härter dagegen argumentieren! Gegenangriff und Kampf sind oft Mittel der Wahl: Ich muss am Ende nur etwas besser dastehen als er, dann hab ich gewonnen.

Manche Menschen finden sich auch mit der unteren Position auf der Wippe ab. Das scheint dann erst mal gut für uns zu sein – wir haben schließlich gewonnen und der andere ist schuld! –, aber wir müssen ständig auf der Hut sein und dürfen keine Schwäche zeigen, denn sonst wird der andere vielleicht seine Chance nutzen und das Blatt wenden. Wenn es jemandem reicht, immer „unten“ zu sein, sind auch Reaktionen wie Abgrenzung und Rückzug zu erwarten. In der Metapher der Wippe könnte das so etwas sein wie dass derjenige die Wippe verlässt und wir aufgrund des fehlenden Gegengewichts auf dem Boden aufknallen.

Was auf jeden Fall nicht passiert, ist dass wir unsere Werte leben und der andere uns so begegnet, wie wir es bräuchten. Wir etablieren kein sicheres, vertrauensvolles Umfeld, in dem sich alle wohlfühlen und sich gegenseitig unterstützen. Im Gegenteil, es geht um Konkurrenz und jeder für sich. Diese Art der Sprache hängt in ihrer Extremform eng mit Krieg und einer unmenschlichen Leistungsgesellschaft zusammen. Sie erinnert sogar an Darwins „Survival of the fittest“, das Überleben der Stärksten.

Das aus meiner Sicht Traurigste an dieser Form des Umgangs ist, dass gerade wenn wir am dringendsten Liebe, Zuneigung, Zugehörigkeit oder Verständnis bräuchten, wir oft auf eine Weise kommunizieren, die es am unwahrscheinlichsten macht, dass unser Gegenüber uns genau das entgegenbringt: Wenn wir wirklich verzweifelt und emotional am Ende sind, schreien wir vielleicht Vorwürfe heraus, greifen den anderen an oder ziehen uns zurück, alles nur in der Hoffnung, er möge uns doch endlich sagen, dass wir in Ordnung sind, wie wir sind, und uns in den Arm nehmen. Wir verbauen uns mit unserer Art des Kommunizierens, das zu bekommen, was wir eigentlich brauchen und was uns wichtig ist.

Was brauchst du, um dein gelerntes Verhalten zu ändern und deinen Werten näher zu kommen?

1. Eine gehörige Portion Selbstreflexion. Das bedeutet, du brauchst die Fähigkeit, dir bewusst zu werden, wie du denkst und sprichst sowie dich selbst zu beobachten und zu prüfen, wie weit du bereits deine Werte lebst.

2. Du brauchst Klarheit, was du eigentlich willst und ob das, was du tust, dich dorthin führt. „Wer sein Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der richtige“

3. Die Fähigkeit, deine alten Muster, die du viele Jahre lang gelernt und gelebt hast, zu durchbrechen. Das ist oft nicht so einfach, weil das Gehirn die meiste Zeit im Autopilot läuft und 95% unbewusst ist.

4. Alternative Möglichkeiten, wie du handeln, sprechen und denken kannst, die dich deine Werten leben lässt. Freiheit gibt es nur, wenn du auch eine Wahl zwischen mindestens zwei Möglichkeiten hast.

Ich möchte dir eine Alternative aufzeigen. Eine Alternative zu Schulddenken, zum Drang nach dem Rechthaben, zum Einteilen in Richtig und Falsch, eine Alternativen zu Forderungen, die dafür sorgen, dass du auch ohne Druck bekommst, was du brauchst. Ich möchte dir eine Art des Sprechens und Denkens beibringen, die viel wahrscheinlicher dazu führt, dass du deine Werte lebst und im Umgang mit anderen bekommst, was du brauchst.

In der Gewaltfreien Kommunikation lernst du genau diese vier Aspekte, die du brauchst, um deinen Werten und Zielen näher zu kommen:

  • Du lernst, deine Sprache und dein Denken immer gründlicher zu reflektieren und zu beobachten,
  • wirst dir klar darüber, was du brauchst und wie du es bekommen kannst,
  • übst, deine alten Reiz-Reaktionsmuster auch in emotionalen Situationen zu pausieren und zu durchbrechen
  • und schließlich bekommst du eine neue Möglichkeit, wie du denken, sprechen und handeln kannst, die in Einklang mit deinen Werten steht und dich wahrscheinlich zu dem führt, was du brauchst und willst.

Gewaltfreie Kommunikation – mehr als „nur“ Sprache

Um alle vier Aspekte, die du brauchst, um deine alten Muster zu erkennen, zu durchbrechen und zu verwandeln, wirklich nachhaltig zu lernen, handelt es sich bei GFK nicht „nur“ um eine Sprache, sondern es gibt es zwei Seiten, die sich gegenseitig unzertrennlich ergänzen und stützen: die Sprache und die Haltung.

Die sprachliche Form besteht aus vier Schritten, die mit Grundunterscheidungen einhergehen und die dir dabei helfen, in jeder Situation zu reflektieren, was gerade passiert, was du möchtest und was du tun kannst, um deine Werte zu leben und zu bekommen, was du brauchst.

Die Haltung besteht aus einer bestimmten Art, Menschen und die Welt zu betrachten, und speziellen Glaubenssätzen, also Grundannahmen, die man im Umgang mit anderen voraussetzt und die dazu beitragen, dass man offen und wertschätzend bleiben kann,  auch wenn Menschen nicht so handeln, wie man es gerne hätte. 

In der GFK gehen die beiden Seiten Hand in Hand!

Die sprachliche Form ohne die Haltung zu „benutzen“ wäre Manipulation und wirkt auf Menschen irritierend. Als ich gerade mit GFK begonnen habe, habe ich schmerzlich festgestellt, dass mechanisches „Anwenden“ der Sprache auf andere sehr abschreckend wirkt. Wenn wir zwar etwas GFK-Konformes sagen wie „Ich bin traurig und wünsche mir Verständnis.“, aber gleichzeitig denken „Und du hast mir kein Verständnis gegeben, deshalb bist du Schuld, dass es mir jetzt schlecht geht!“, dann wird der zweite Teil ebenfalls ankommen.

Nur ein geringer Prozentanteil der Kommunikation wird durch die Worte bestimmt, die wir sagen. Kurzum: Menschen merken in der Regel, wenn das Gesagte nicht mit der Haltung übereinstimmt.

Gleichzeitig ist die Sprache wichtig, um die Haltung ausdrücken zu können. Wenn ich auf eine Weise zu kommunizieren gelernt habe, die gar nicht meiner GFK-Haltung entspricht, dann wird es schwierig, die Haltung wirklich zu vermitteln. Außerdem hilft die Sprache dabei, mir selbst klar zu werden und der Haltung näher zu kommen.

Zuhören mit GFK

Auch Zuhören spielt eine wesentliche Rolle in der GFK. Wie du sicherlich bereits weißt, kann ein und dieselbe Botschaft von verschiedenen Menschen völlig unterschiedlich aufgenommen werden – zusätzlich dazu, wie dann die Bewertung des Gehörten ausfällt. Ich veranschauliche dir das mal an einem Beispiel:

Kollege Paul sagt: „Du siehst heute aber schick aus!“

Anton hört Oberflächlichkeit und wird ärgerlich: „Immer werde ich nur auf mein Äußeres reduziert!“
Nina hört Ironie dahinter und ist irritiert und verärgert: „Macht der sich gerade über mich lustig?!“
Andreas hört einen versteckten Vorwurf und schämt sich: „Sonst sehe ich nicht gut aus?!“
Martha hört ein Kompliment und freut sich: „Oh, das ist aber nett!“
Elisa hört ein Kompliment und schämt sich: „Oh je, wie soll ich denn jetzt reagieren?!“
Alex hört einen Flirt und ist genervt: „Oh je, der steht auf mich!“
Barbara hört einen Flirt und ist erfreut: „Oho, der steht auf mich!“
Estell hört eine Schmeichelei zum eigenen Vorteil und ist angespannt: „Wenn der schon so kommt, will er doch bestimmt was!“
Ole hört einen Versuch nach Kontakt: „Vielleicht möchte er ein bisschen plaudern?“
usw.

In der GFK lernst du, auf eine Weise zuzuhören, die nicht beschönigt, was da ist, sondern eine Botschaft hinter allem hört, die dir hilft, deine Werte zu leben und mit deinem Gegenüber in wertschätzenden Kontakt zu treten – egal ob er gerade ein Kompliment macht oder einen Vorwurf.

Das war’s mit der 1. Folge!

Hinterlass mir gerne einen Kommentar, wie dir dieser Blogartikel gefallen hat, welche Fragen oder Anregungen du hast und teile ihn auch gerne mit FreundInnen! Es gibt die Blogartikelreihe Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation auch als Podcastreige – für Menschen, die lieber hören statt zu lesen!

In Folge 2 geht es um die sprachliche Komponente der Gewaltfreien Kommunikation, also die vier Schritte mitsamt ihren Grundunterscheidungen!

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Es gibt viele Vorurteile und Fragen zum Thema GFK, die aufkommen, wenn man gerade anfängt, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Einige davon habe ich in einem gesonderten Blogartikel behandelt. Schau doch mal rein:

Podcast: Fragen und Antworten

Herzlich Willkommen zum Q&A-Podcast auf Weltverbunden.de!
Hier werden die häufigsten Fragen und Vorurteile zum Bereich Gewaltfreie Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung beantwortet. Wenn du selbst Fragen hast, schreibe mir einen Kommentar und ich versuche, sie in einen der nächsten FAQs einzubetten! 🙂

Ich wünsche dir ganz viel Spaß, Liebe und Wachstum!

Folge 1: Was ist GFK genau und was nicht?

Was ist Gewaltfreie Kommunikation (GFK) eigentlich? Wenn Menschen davon hören, denken sie manchmal an so etwas wie ein Rhetorik-Training oder daran, dass man sich dabei zurücknehmen und freundlich sein muss. Manche denken, dass man klare Regeln lernt, wie man richtig spricht oder welche Worte oder Formulierungen man verwenden darf und welche nicht. Hier kläre ich ein paar der häufigsten Vorurteile und Fragen auf, die einige Menschen haben, wenn sie von GFK hören.

Podcastreihe: Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation

Herzlich Willkommen zur Podcast-Reihe Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation! Hier erfährst du mehr darüber, was Gewaltfreie Kommunikation ist und warum sie für dein Leben wichtig und relevant ist! Du bekommst nach und nach einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der GFK und lernst, was sie von unserem alltäglichen Denken unterscheidet und so wirkungsvoll macht! Wenn du Lust hast, lade dir den Podcast herunter und verschicke ihn auch an andere. Das unterstützt mich dabei, noch wirksamer mehr Liebe und Frieden in die Welt zu bringen! 🙂

Ich wünsche dir ganz viel Spaß, Liebe und Wachstum!

Props und herzlichen Dank an Andi Bree, der das Intro und Outro eingespielt hat! Danke für deine Geduld, Mühe und Offenheit, deine wundervolle Musik mit den Menschen zu teilen!

Hier findest du alle Folgen auf einer Seite zum Herunterladen: